
Ein Wiedersehen & Hören mit den
"Höhner" bei ihrem 2007er Konzert in Graben-Neudorf beim "Oktoberfest".
Biografisches: Die Höhner
(hochdeutsch: Hühner) sind eine Kölner Mundart-Musikgruppe.
Der Name stammt aus dem lokalen Dialekt Kölsch, in dem auch die meisten
ihrer Lieder geschrieben sind.
Im Jahre 1972 gründeten Peter Werner, Walter Pelzer, Rolf Lessenich und
Janus Fröhlich die Band Ne Höhnerhoff (hochdeutsch: Ein Hühnerhof). Mit
Ihrer Musik machte sich die Band viele Freunde im Kölner Raum,
allerdings waren sie beim Reinigungspersonal der Veranstaltungsräume
nicht sehr beliebt. In den ersten Jahren traten die Bandmitglieder in
Hühnerkostümen auf, und nach den Auftritten sah es auf den Bühnen meist
wie auf einem Hühnerhof aus, weil sich die echten Federn von den
Kostümen lösten. Außerdem warf die Band auch Federn ins Publikum. Dabei
war es üblich, dass Ne Höhnerhoff auf der Bühne einliefen und „Gack gack
gack?“ fragten, worauf das Publikum mit „Gack gack gack!“ antwortete.
Aus diesem Grund und weil man unter den Kostümen im Scheinwerferlicht
stark transpirierte, trennte man sich von den aufwändigen Kostümen. Ihr
größter Hit zu dieser Zeit war Scheiß ejal, ob do Hohn bess oder Hahn
aus dem Jahr 1974, der auch noch heute im Karneval gern gesungen wird.
Nachdem die Band ihre tierische Gestalt abgelegt hatte, entschloss man
sich im Jahr 1975, die Band in De Höhner (hochdeutsch: Die Hühner)
umzubenennen. Im Jahre 1977 stieg Gründungsmitglied Rolf Lessenich aus
der Band aus und wurde durch den neuen Frontmann Peter Horn ersetzt,
auch Walter Pelzer verließ ein Jahr später die Band und wurde durch
Franz-Martin Willizil abgelöst. Im Jahre 1978 begann die Beziehung zum
1. FC Köln und dessen Fans. Im Meisterjahr (1978) veröffentlichten De
Höhner das erste ihrer speziell dem FC gewidmeten Lieder: Unser Bock es
Meister. Damit hatten sie sich in die Herzen der Kölner Fans gesungen.
(Auch heute noch wird bei den Heimspielen des 1. FC Köln die FC-Hymne
"Mir stonn zu dir, FC Kölle" vor Spielbeginn im Rhein-Energie-Stadion
gespielt und von den Fans gesungen.) Ebenfalls im Jahr 1978
veröffentlichte die Band auch ihr erstes Album Ich well noh Hus, das den
heutigen Karnevalsklassiker Blootwoosch, Kölsch un e lecker Mädche
enthält. Im selben Jahr erschien auch das Doppelalbum Lang usjebröt. Auf
der folgenden Langspielplatte Verzäll doch ens, die 1979 erschien,
verewigten sie mit Ich ben ne Räuber den nächsten Ohrwurm. Dies
veranlasste die Band, noch im selben Jahr das erste Best Of Ihre größten
Erfolge auf Vinyl zu prägen. Ebenfalls im selben Jahr wurde die Band mit
dem Bassisten Günter Steinig auf fünf Mitglieder erweitert.
Nachdem der endgültige Durchbruch geschafft war, erhielt die Band in den
Folgejahren diverse Ehrungen und Preise. Allein viermal verliehen die
Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V. den Höhnern ihren Orden für das
beste kölsche Lied. Beim Närrischen Oscar der Kölner Boulevardzeitung
Express errangen sie in den 80er-Jahren viermal den zweiten und dreimal
den dritten Platz. Im Jahr 1982 unterschrieb die Band einen
Plattenvertrag bei EMI. 1986 verließ Frontmann Peter Horn die Band und
wurde durch Henning Krautmacher ersetzt. Viele Fans hatten zu diesem
Zeitpunkt die Befürchtung, dass diese Nachfolge schwer sein würde, aber
Krautmacher bewies innerhalb kurzer Zeit das Gegenteil. Das Jahr 1986
brachte nicht nur den Wegfall des De aus dem Namen der Band mit sich,
sondern, dass die Gruppe fortan auch hochdeutsche Stücke einspielte. Auf
dem ersten Album mit Krautmacher namens Für Dich veröffentlichten sie,
neben den halbwegs akzentfreien Liedern Ruf doch mal an, Kein Meer mehr
da und Für Dich, auch den Riesen-Karnevalshit Pizza wundaba, dessen Text
teilweise in italienisch-kölscher Sprache geschrieben wurde. Durch das
schauspielerische Talent von Henning Krautmacher während der Auftritte
kam er schnell beim Publikum an. In den 1980er Jahren veröffentlichten
die Höhner insgesamt neun Alben.

"Höhner" bei ihrem 2007er
Konzert in Graben-Neudorf beim "Oktoberfest".
Zu Anfang des neuen Jahrzehnts verließ Bassist Günter Steinig die Band
und wurde durch den Schlagersänger Hannes Schöner ersetzt, der lieber in
einer Band spielen wollte, als solo durch die Welt zu tingeln.
Durch die Verwendung deutscher Texte und gleichzeitiger musikalischer
Weiterentwicklung wurden die Höhner allmählich auch außerhalb des Kölner
Karnevals aktiv. Auch das soziale Engagement steigerte sich merklich.
Unvergesslich ist zum Beispiel der Auftritt auf dem legendären Konzert
der AG Arsch huh gegen Nazis am 9. November 1992 auf dem Kölner
Chlodwigplatz. Die Höhner sangen unter anderem die Lieder Ich ben 'ne
kleine Mann, Leever en Mösch in dr Hand und Wann jeiht dr Himmel widder
op und bewegten damit die über 100.000 Zuschauer.
Im Jahre 1992 startete die Band eine Konzertreihe im Kölner
Millowitsch-Theater, dies hatten bis dato nur die Bläck Fööss aufgrund
ihrer großen musikalischen Vielfalt gewagt. Das Programm nannte sich
Zwei Zimmer, Küche, Diele, Bad. Die Band hatte drei Jahre zuvor „dämm
Willy“ (Willy Millowitsch) das Lied Willy, wat wör Kölle ohne Dich zum
80. Geburtstag gewidmet.
Im nächsten Jahr startete die Gruppe ihre nächste Konzertreihe, die
Höhner Classics. Bei diesen Konzerten werden klassisch arrangierten
Lieder der Höhner zusammen mit einem Orchester in der Kölner
Philharmonie aufgeführt. Dabei wurde mit der irischen Gruppe Galleon die
kölsch-englische Version von Minsche wie mir (People Like Us) gespielt.
Fortan waren die Höhner Classics in jedem Jahr fester Bestandteil des
Terminkalenders der Band. Im Jahr 1995 machten Höhner Erfahrung in einem
neuen Bereich. Sie nahmen an der Revue Niemals geht man so ganz zu Ehren
der 1991 verstorbenen Kölner Volksschauspielerin Trude Herr auf dem
Kölner Roncalliplatz teil. Im Jahr 1998 stieß der Gitarrist und
Violinist Pete Bauchwitz zu der Band. Im folgenden Jahr verließ
Franz-Martin Willizil die Höhner und wurde durch Ralle Rudnik ersetzt.
In den 1990er-Jahren veröffentlichten die Höhner insgesamt zwölf Alben.
Der Anfang des neuen Jahrtausends gestaltete sich für die Höhner recht
turbulent. Zunächst wurden sie für ihr Album Best of - 25 Jahre für den
Musikpreis Echo in der Kategorie Gruppe des Jahres national nominiert,
dann erhielten sie ihre erste Goldene Schallplatte für die Single Die
Karawane, und schließlich starteten sie die Zusammenarbeit mit dem
Kölner Circus Roncalli. Unter dem Titel Höhner Rockin' Roncalli Show
tourt die Gruppe mit dem Zirkus durch Deutschland. Die Zirkusshow wird
von der Band mit speziell darauf abgestimmter Musik begleitet. Auch die
Artisten haben ihre Auftritte auf die Musik abgestimmt. Teilweise treten
die Bandmitglieder auch als Artisten auf. Mittlerweile sind zu diesem
Thema bereits drei DVDs erschienen. Im Jahre 2003 gelang der Gruppe mit
dem Titel Viva Colonia ein deutschlandweiter Megahit. Auch auf dem
Münchener Oktoberfest wurde das Lied zum Wies’n-Hit 2004 und 2005. Pete
Bauchwitz verließ die Band im Juni 2003 und wurde durch Jens Streifling,
ein ehemaliges Mitglied der kölschen Rockgruppe BAP ersetzt. 2005
bekamen die Höhner die Goldene Stimmgabel in der Kategorie Beste Gruppe
in der Kategorie Schlager verliehen. Im selben Jahr ging die Band
erstmals auf Deutschlandtour. Diese Tournee war durchaus erfolgreich.
Mitte des Jahres veröffentlichten die Höhner das Album 6:0. Neben dem
Sessionlied Ohne Dich geht es nicht wurde auf dieser CD die Erstversion
von Wenn nicht jetzt, wann dann? veröffentlicht. Nachdem der Song in
einer abgeänderten Version zum offiziellen WM-Song der
Handball-Weltmeisterschaft 2007 wurde, platzierte er sich in den
Hitparaden. Im Februar 2007 war das Lied auf Platz 1 der offiziellen
Verkaufshitparade von Media Control. Seit 2007 sind die Höhner Mitglied
der von Bundesminister Sigmar Gabriel anlässlich der CBD-COP9 ins Leben
gerufenen Naturallianz, die sich für den Erhalt der biologischen
Vielfalt einsetzt. 2007 erhielt die Gruppe erneut die Goldene Stimmgabel
in der Kategorie Erfolgreichste Gruppe Schlager.
Zum Jahresende 2007 hat Gitarrist Ralle Rudnik die Band verlassen, um
sich seinen Soloprojekten widmen zu können. Sein Nachfolger ist der
englischstämmige John Parsons. Quelle: wikipedia.org
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